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Gipsfetisch

in Alles über Fetisch 16.12.2010 09:31
von Halina • 16 Beiträge

Leute die Gips lieben werden "Caster" oder aber Gipsliebhaber genannt.

Sie lieben es einen Gips zu tragen, andere mit Gips zu sehen und/oder andere zu gipsen. Die überwältigende Zahl der Caster steht nicht auf Schmerzen und würde auch nicht sich selbst oder anderen etwas brechen, um an einen Gips zu kommen. Sie legen sich selbst oder anderen Gipse an. Es ist keinesfalls das Ziel, dass andere zu Schaden kommen!

Es gibt zwei Hauptmotive, die von den meisten Castern genannt werden, wenn sie gerne selbst Gips tragen:

das Gefühl der Unbeweglichkeit
die Aufmerksamkeit die man von anderen bekommt

Sicherheitshinweise

Ein Gipsverband dient eigentlich der Heilung. Er muss gut passen und darf keine zusätzlichen Beschwerden verursachen. Deshalb sollte beim Auftreten einer der folgenden Alarmzeichen sofort ein Arzt aufgesucht werden:

Zunehmende Schmerzen
Blaue oder weisse Verfärbung von Zehen bzw. Fingern
Starkes Anschwellen von Zehen oder Fingern
Taubheitsgefühl, Kribbeln, plötzlicher Verlust der Beweglichkeit
Ein frisch angelegter Gipsverband erreicht seine Endfestigkeit etwa nach 24 Stunden. In dieser Zeit sollte er äußerst schonend behandelt werden. Kunststoffverbände sind innerhalb einer Stunde stabil und belastbar. Informieren Sie ihren Arzt, wenn der Verband beschädigt ist oder zu locker anliegt.

Durch Hochlagern können Schwellungen vermieden werden. Um die Blutzirkulation zu unterstützen, sollten Sie die nicht in den Verband einbezogenen Gelenke, besonders Finger oder Zehen öfters bewegen und auch die Muskulatur im Verband anspannen. Jedoch dürfen Hartverbände am Bein nicht früher als angeordnet belastet werden.

Gipsverbände müssen stets trocken gehalten werden, sonst verlieren sie ihre Stabilität. Kunststoffverbände sind gegen Wasser unempfindlich, allerdings sollte ins Innere keine Feuchtigkeit eindringen, da die Polsterung nur schwer trocknet und Hautirritationen entstehen können.

Komplikationen:
Auch Hartverbände haben Nebenwirkungen: Es können Druckschäden, Thrombose oder das Einsteifen von Gelenken auftreten. In diesen Fällen muss der Verband unverzüglich abgenommen werden.


Druckschäden
Ein erhöhter Druck innerhalb eines Hartverbandes verursacht schwere, teilweise irreversible Schäden an Gewebe, Nerven und Muskeln. Symptome sind eine Zunahme von Schmerzen, Durchblutungs- und Sensibilitätsstörungen (Blau- oder Weißfärbung der Haut, Kribbeln) und schließlich Bewegungsausfall von Zehen bzw. Fingern.

Zu einem Druckanstieg im Verband kommt es immer dann, wenn Schwellungen entstehen. Sie treten besonders nach Unfall oder Operation auf. In diesen Fällen ist es wichtig, den umschließenden Hartverband direkt nach dem Anlegen aufzuschneiden und mit einer elastischen Binde zu umgeben (Spalt- oder Abschwellgips). Bereits beim Anlegen kann man Druck und Blutstauungen durch eine gute Polsterung und durch ein nicht zu festes Anwickeln vermeiden. Dabei sollten die Bindentouren stets in Richtung Herz verlaufen.


Thrombose
In Hartverbänden kann es zu venösen Thrombosen kommen, d.h. zu Gefäßverstopfung durch geronnene Blutpfropfen. Ursachen sind einerseits eine Gefäßwandschädigung und eine erhöhte Neigung zur Blutgerinnung nach Unfall oder Operation. Andererseits ist durch die fehlende Muskeltätigkeit im Hartverband der Blutrückfluss zum Herzen verlangsamt.

Ein Verdacht auf Thrombose besteht, wenn Schmerzen unter dem Verband zunehmen oder eine Schwellung der Zehen bzw. Finger nicht abklingt. Eine rasche Diagnose ist wichtig, denn falls die Gerinnsel sich losreißen und in Lunge oder Herz gelangen, kann eine lebensbedrohliche Embolie entstehen.

Zur Vorbeugung empfiehlt es sich, die ruhig gestellte Extremität möglichst oft hoch zu lagern (Arm in einer Schlinge tragen) und die Zehen bzw. Finger zu bewegen. Damit wird der Blutrückfluss erleichtert, die Gefahr der Pfropfenbildung verringert sich und Schwellungen können vermieden werden.

Bei einem bestehenden Venenleiden, bei Übergewicht oder bei Einnahme von Hormonen zur Schwangerschaftsverhütung besteht ein zusätzliches Thromboserisiko. Wenn in diesen Fällen der ruhig stellende Verband unumgänglich ist, sollte mit Medikamenten, die die Blutgerinnung herabsetzen, vorgesorgt werden.

Einsteifen ruhig gestellter Gelenke
Verbleiben verletzte oder operierte Gelenke längere Zeit in einem Hartverband, besteht die Gefahr des Einsteifens. Durch ein Verkleben von Gleitstrukturen geht ihre natürliche Beweglichkeit verloren. Es sollten daher nur die Gelenke, die zwingend ruhig gestellt werden müssen, in den Verband einbezogen werden und so kurz wie möglich darin verbleiben. Eine Krankengymnastik sollte der Ruhigstellung stets folgen.

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